Boa constrictor imperator

Im deutschen Sprachraum nennt man diese Schlangen auch Kaiserboa oder Abgottschlange.

Von dieser Art existieren folgende reine Unterarten:
Festland: Sonora, Mexiko, Honduras, El Salvador, Nicaragua, Costa Rica, Panama, Kolumbien, Ecuador.
Inselformen: Sigmaboa, Crawl Cay, Cay Caulker, Hog Island, Islas de la Bahia, Corn Islands.

Farbmorphen gibt es mittlerweile reichlich, wobei die Brian-Sharp-Albinos und die Peter-Kahl-Albinos am häufigsten vorkommen. Zunehmend werden aber auch Salmons/Hypos, Orange Tail Hypos (z.B. von Rich Ihle und Jeff Gee), Coral Albinos und Supersalmons gezüchtet. Die Preise sind dem entsprechend....

Die Endgröße variiert je nach Unterart. Es wird aber eigentlich selten ein Tier größer als 200cm. Ausnahmen gibt es aber auch hier, vor allem bei den Mixboas.

Ich hielt meine Tiere in einem Terrarium der Größe 150x100x100 cm (b x t x h). - Natürlich nicht alle zusammen!

Der Bodengrund bestand aus Buchenholzspänen. Auch in diesem Becken verwendete ich eine Feucht-Box Marke Eigenbau (bestehend aus einer Styroporbox, die mit feuchtem Sphagnum-Moos ausgelegt ist), damit die Tiere sich einwandfrei häuten konnten. Die Einrichtung bestand aus griffigen Holunderästen.
Gefüttert wird 14-tägig mit einer der Schlangengröße angepassten Ratte.

Im Terrarium beträgt die Beleuchtungsdauer 12-14 Stunden. Die Temperatur beträgt am Tag ca. 27-31°C bei einer Nachtabsenkung auf ca. 23°C.

Die Nachzucht im Terrarium ist nicht sonderlich schwierig. Zuchtreif sind die Tiere mit etwa 3-4 Jahren. So lange sollte man ihnen schon Zeit lassen, damit sie selber körperlich den Anforderungen der Tragezeit gewachsen sind. Männchen kann man etwas eher zur Zucht einsetzen.


Fortpflanzung:
Die Paarungszeit beginnt etwa im November und endet im Februar. Man sollte - wenn das eigene Männchen keine Anstalten macht, das Weibchen zu begatten - nach Möglichkeit ein zweites Männchen dazu geben, um die Herren etwas "anzustacheln", denn wer hat schon gerne Konkurrenz in der eigenen Bude? Wenn man kein zweites passendes Männchen hat, tut es - nach Angaben einiger anderer Züchter - zumeist auch die Haut eines anderen Männchens, die wohl noch die entsprechenden Duftstoffe hält.
Die Paarung an sich findet mehrmals über mehrere Tage statt, und in dieser Zeit ist das Männchen auch überhaupt nicht an Futter interessiert. Es ist also kein Grund zur Sorge, so lange das Männchen nicht extrem abmagert.

Nach einer Tragezeit von 180-270 Tagen können die Weibchen - je nach Größe und Alter - mehr als 30 Jungschlangen zur Welt bringen. Die Tiere sind lebend gebärend (was in den meisten Fällen wegen der Eihaut und des ganzen Schleims eine ziemliche Schweinerei ist, daher empfiehlt es sich, das Weibchen rechtzeitig auf Zeitungspapier zu setzten...). Die Jungen kommen in einer durchsichtigen Hülle zu Welt, die sie aber sofort nach der Geburt durchstoßen. Nach Möglichkeit sollte man die Geburt beobachten, damit man sieht dass alles in Ordnung ist und nicht z.B. ein Jungtier die Eihülle nicht richtig vom Kopf abstreifen kann und darunter erstickt, wie es bei mir passiert ist.

.Die Aufzucht der Jungschlangen sollte einzeln in kleinen Boxen geschehen, dann kann man besser nachverfolgen, wer gefressen hat und wer nicht. In den ersten beiden Wochen fressen die Jungtiere überhaupt nicht, sie beginnen damit erst nach der ersten Häutung. Dann sollte man Springermäuse oder anderes in passender Größer reichen.

Eine Anmeldung bei der unteren Landschaftsbehörde ist nicht mehr erforderlich, ein Herkunftsnachweis sollte aber in jedem Fall existieren, um nachzuweisen, dass es sich nicht um einen Wildfang handelt.