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Dass ein Napf mit täglich frischem Wasser im Terri ist versteht sich von selbst, auch wenn das Angebot nicht immer genutzt wird (oder auch nur um die Füße zu baden und im Galopp durch den Napf zu rennen......).

Alttiere
- Jeden 2. Tag im Wechsel große Heuschrecken oder Schaben, immer beträufelt mit etwas Multimulsin-Paste oder einem selbstgemischten Pulver aus Mineralkalk, geriebenen Sepiaschalen und Korvimin. Ab und zu gibt es eine kleine Ration Mehlwürmer als "Leckerli", ersatzweise auch Zophobas. Grillen gibt es nicht so oft, davon brauche ich einfach zu viele um die Herrschaften satt zu bekommen.
- Täglich frisches Obst oder Salat nach Saison, wobei Kohl völlig ausscheidet da er den Tieren schaden könnte. An Obst wird verfuttert: Nektarinen, Weintrauben, Kiwi (seltener), Äpfel (gerne die ganz süßen), ab und zu ein Häppchen Banane, Erdbeeren, Kirschen (süße). Mandarinen (aber nur die aus der Dose, da sind sie komischerweise ganz wild drauf) gibt es eher selten. An Salaten ist Eisbergsalat der Renner, gefolgt von Chicorée, Feldsalat und Rucola. Ansonsten gibt es auch Kräuter im Angebot, nämlich Zitronenmelisse, Basilikum und Petersilie (kriegt man in fast jedem Supermarkt in Töpfchen zum weiterzüchten). Im Sommer auch Löwenzahnblätter und -blüten. Paprika in allen Farben, außerdem geraspelte Möhren.

Jungtiere
Jungtiere werden täglich gefüttert. An Obst, Salaten und Gemüse bekommen sie das gleiche wie die Alttiere. Heuschrecken und Schaben sind anfangs zu gross, daher bekommen sie zuerst Mikroheimchen und gaaanz kleine Grillen, je mehr sie wachsen desto größer werden auch die Futtertiere. Ab ca. 2 Monaten fressen sie auch Babyschaben und kleinere Heuschrecken. Natürlich werden auch hier die Futtertiere "bepudert", allerdings nur jedes 2. Mal, da sie ja öfter fressen als die ausgewachsenen Tiere.

Mittlerweile gibt es im Fachhandel eine reichliche Auswahl an getrockneten oder eingelegten Futtertieren. Für den einen oder anderen mag es eine Alternative sein, aber ich persönlich halte davon nichts, denn das Bestreben des Halters sollte sein, die Tiere so natürlich wie möglich zu halten, und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bartis im australischen Outback oder Chamäleons auf ihren Bäumen eine Verkaufsstelle für Trockenfutter besuchen....Scherz beiseite, ich habe mal eine Probepackung bekommen und sie den Tieren vorgesetzt. NIEMAND hat etwas davon gefressen.

Futtertiere

Grundsätzlich gilt nach meiner Erfahrung: Eine Wasserschale zur Deckung des Feuchtigkeitsbedarfs ist nicht nötig, da die Tiere ihren Feuchtigkeitshaushalt über die Nahrung regeln!

Grillen - genau wie Heimchen - gehören zu den am meisten verfütterten Tieren. Ihr Nährwertgehalt ist relativ hoch und sie werden problemlos angenommen. Am besten bei Zimmertemperatur in einem Plastikterrarium halten, mit Eierkartons als "Lebensraum". Grillen (und Heimchen) fressen sehr gerne Obst und Salate (z.B. Äpfel, Birnen, Eisbergsalat,...), wodurch auch ihr Feuchtigkeitsbedarf gedeckt ist. Außerdem halte ich Grillen nur in den Mengen wie von meinen Tieren in ca. 5-6 Tagen gefressen werden, ansonsten müßte ich anbauen.....Zum Thema Zucht informiert euch bitte auf den Seiten der Leute, die ausreichend Infos zu diesem Thema anbieten, oder in der entsprechenden Literatur.

Mehlwürmer
sind sehr fetthaltig und vor allem für Jungtiere nicht sehr zu empfehlen, daher füttere ich sie nur sehr selten und in kleinen Mengen. Wenn es denn aber mal welche gibt werden sie mir fast aus der Hand gerissen, so gierig sind die Herrschaften dann! Mehlwürmer sollten kühl gehalten werden (am besten im Keller oder mit vergleichbarer Temperatur), da sie sich dann nicht so schnell verpuppen. Am besten in eine Schüssel oder Kiste mit erhöhtem Rand, Plastik, da die Würmer glatte Wände nicht gut heraufklettern können. Als "Einstreu" gebe ich immer Haferflocken mit rein. Die Würmer fressen sie mit der Zeit auf. Auch hier gilt: Die Würmer bekommen kein Wasser extra, nur Äpfel, anderes Obst oder Salate. Wenn man möchte dass sich ein Großteil der Würmer verpuppt, kann man sie in einen Raum bringen der eine Temperatur von ca. 20-25Grad hat, da verpuppen sie sich dann sehr schnell. Bei der entsprechenden Haltung sind Mehlwürmer relativ lange haltbar. Am besten kauft man sie im Geschäft für Anglerbedarf, da bekommt man sie in kleine Dosen.

Schaben sind meiner Meinung nach das einzig wahre, um ausgewachsene Bartis richtig satt zu füttern. Sie lassen sich leicht vermehren und sind sehr nahrhaft. Als "Aufenthaltsort" für Schaben eignet sich ebenfalls ein Plastikterrarium mit luftdurchlässigem Deckel. Den Deckel bitte NICHT vergessen, da die männlichen Schaben fliegen können wenn sie ihre Vorzugstemperatur erreicht haben. Das kann dann unter Umständen ohne Deckel ein böses Erwachen geben. Als Einstreu nehme ich Welpenflocken, die werden auch sehr gerne gefressen. Als Versteckmöglichkeit bieten sich wieder die allseits beliebten Eierkartons an, denn Schaben lieben die Dunkelheit. Schaben sind regelrechte Allesfresser, doch sollte man auch hier bedenken, dass die Nahrung der Schaben beim verfüttern den Bartis zugute kommt, also viel Obst und Gemüse!

Zophobas
sind als Futtertiere auch sehr beliebt. Ihr Nährwertgehalt ist auch relativ hoch, allerdings auch der Fettgehalt (zwar nicht so hoch wie bei Mehlwürmern, aber trotzdem als Hauptfutter nicht geeignet). Sie sollten am besten bei Zimmertemperatur gelagert werden, da sie sonst eingehen. Als Einstreu empfehlen sich auch hier wieder Haferflocken. Wie Mehlwürmer sollten sie am besten in einer Plastikschüssel oder einer Plastikkiste mit erhöhtem Rand gehalten werden, damit niemand entwischen kann. Auch hier gilt: Futter sind verschiedene Obstsorten, Salate und Salatgurke. Eierkartons kann man mit in die Kiste geben, sind aber nicht unbedingt nötig.

Heuschrecken sind ebenfalls bei den Echsen sehr beliebt. Allerdings sind sie auch nicht ganz billig. Die Haltung ist relativ einfach. Bei mir sitzen sie in einem 1m breiten Glasterrarium mit einigen kleineren Ästen als "Lebensraum", beleuchtet mit einer 60W-Glühbirne. Als Futter gibt es 1x täglich Löwenzahn, Gras, Salat oder ähnliches. Eine flache Schale mit Weizenkleie steht immer im Becken, da diese auch sehr gerne gefressen wird. Als größten Nachteil empfinde ich den hohen Eigengeruch der Heuschrecken und die enorme Verschmutzung (was so ca. 100 Heuschrecken am Tag an Kot absetzen können ist doch erstaunlich!)